Kostenfreier Ratgeber – Konfliktwerkzeug: Das persönliche Konfliktfrühwarnsystem – Voraussetzung für eine frühzeitige Entschärfung von Konflikten
Die Wirtschaftsmediator*innen der Kanzlei Ponschab + Partner haben in ihrer Werkzeugkiste gekramt und stellen Ihnen 15 – in der Praxis bewährte – Konfliktwerkzeuge zur Verfügung. Heute stellen wir Ihnen das fünfte Konfliktwerkzeug vor: Das persönliche Konfliktfrühwarnsystem – Voraussetzung für eine frühzeitige Entschärfung von Konflikten (Text von Oliver Knura).
Konflikte lassen sich in der Regel nicht vermeiden, die Eskalation schon. Ein Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung von Konflikten ist, sie so früh wie möglich zu erkennen.
Wer eine Gruppe von Menschen anleitet, sei es als Führungskraft in einem Unternehmen, als Leiter*in eines Projekt-Teams, als Lehrer*in oder als Trainer*in einer Mannschaft, kennt diese Situation: Man denkt, alles läuft prima und plötzlich knallt es.
Konfliktsignale: Wenn Sie dies schon erlebt haben, haben Sie wahrscheinlich die dem Konflikt vorausgehenden Signale nicht erkannt. Das kann viele Gründe haben. Wenn Sie viel zu tun haben, das Ergebnis im Mittelpunkt steht oder Sie selbst absolut begeistert sind und in Ihrer Aufgabe aufgehen, kann es schnell passieren, dass Sie Ihr Umfeld aus dem Blick verlieren. Deshalb ist es wichtig, Ihr persönliches Konfliktfrühwarnsystem zu entwickeln und immer eingeschaltet zu lassen. Wenn Menschen eng zusammenarbeiten, gehen Konflikten meist klare Signale voraus. Hier einige typische Beispiele:
- Team-Mitglieder verhalten sich in Meetings auffällig still.
- Normalerweise motivierte Menschen machen plötzlich „Dienst nach Vorschrift“.
- Sarkastische oder zynische Kommentare nehmen zu.
- Mitarbeiter*innen sind öfter krank, als vorher.
- Das „Klima“ in Besprechungen und generell im Arbeitsumfeld ändert sich.
- Sie geben am Ende eines Meetings die Gelegenheit, Fragen zu stellen – aber keiner sagt etwas.
Was können Sie tun? Lassen Sie Ihre Konfliktsensoren immer eingeschaltet. Halten Sie engen Kontakt zu Ihren Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen, auch außerhalb rein geschäftlicher Besprechungen, zum Beispiel in der Kaffeeküche oder beim Mittagessen. Sehen und hören Sie genau hin.
Wenn Sie schon wissen, dass ein Thema Konfliktpotenzial in sich birgt, ist es empfehlenswert, alle Beteiligten frühzeitig einzubinden und durch offene Kommunikation „abzuholen“. Konflikte, die lediglich auf Missverständnissen beruhen, können so vermieden werden.
Fragen Sie aktiv nach, wenn Sie ungewöhnliches Verhalten bemerken. Geben Sie Ihren Mitarbeiter*innen und Team-Mitgliedern bei Fehlern sachliches, konstruktives und strukturiertes Feedback auf folgende Weise:
- Wie war die Situation?
- Wie hat das Teammitglied gehandelt?
- Was sind die tatsächlichen oder möglichen Auswirkungen daraus?
- Was hätte das Teammitglied besser machen können?
- Geben Sie dem Teammitglied Gelegenheit, zu erklären, warum es so gehandelt hat nicht um sich zu rechtfertigen, vielleicht gibt es tatsächlich einen guten Grund.
Gegenüber Ihrem eigenen Vorgesetzten sollte gelten:
- Ihre Erfolge gehören dem Team.
- Der Erfolg eines Teammitglieds gehört dem Teammitglied.
- Der Fehler eines Teammitglieds ist Ihr Fehler.
So schaffen Sie eine Atmosphäre, in der Sie frühzeitig informiert werden, wenn etwas schiefläuft oder Konfliktgefahr besteht.
Viel Erfolg!
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