Alle zwei Wochen werden wir Ihnen einen Tätigkeitsbereich von Ponschab + Partner Mediatoren vorstellen.
Diese Woche wird Ihnen die Shuttle-Mediation von Laura Ponschab vorgestellt.
Als Shuttle-Mediation wird eine Vorgehensweise bezeichnet, bei der Mediator/die Mediatorin anstelle gemeinsamer Sitzungen abwechselnd Einzelgespräche mit den Konfliktparteien führt und somit zwischen diesen hin und her pendelt (Blasweiler, 2016).
Somit haben die beiden Konfliktparteien keinen unmittelbaren Kontakt, sie kommunizieren zeitverzögert über den Mediator/die Mediatorin. Diese wechselseitige Kommunikation, sogenannte Shuttle-Schritte, wiederholt der Mediator/die Mediatorin so lange, bis die Medianten eine einvernehmliche Lösung für ihren Konflikt gefunden haben. Einzelne, sporadisch eingestreute Einzelgespräche, die innerhalb der Mediation als Interventions- oder Kommunikationsmittel dienen und im amerikanischen Sprachraum oftmals als Caucus-Mediation bezeichnet werden, fallen nicht unter diesen Begriff.
➡️ Wann kommt sie zum Einsatz? Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn die gleichzeitige Anwesenheit der Parteien für die Konfliktlösung nicht erforderlich ist. Diese ist meist entbehrlich, wenn die Parteien über den reinen Kontakt beim konfliktauslösenden Ereignis hinaus keine persönliche Beziehung zueinander haben (zum Beispiel bei einmaligen Schadensersatzforderungen).
➡️ Was sind die Vorteile einer Shuttle-Mediation Anders als bei der Präsenzmediation kann der Mediator/die Mediatorin bei der Shuttle-Mediationen vertrauliche Informationen erhalten, die ihm/ihr einen besseren Einblick in das Streitgeschehen ermöglichen; außerdem können unnötige Eskalationen vermieden und dadurch die Anforderungen an die Parteien vermindert werden. Quelle: Blasweiler, K. H. (2016). Shuttle Mediation. In: F. Haft & K. Gräfin von Schlieffen (Hrsg.), Handbuch Mediation(3. Aufl.) (S. 487-498). C.H.Beck.
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